Realisierungswettbewerb Kreissparkasse Reutlingen . Filialneubau in Metzingen
Die Kreissparkasse Reutlingen plant am Standort Metzingen, als Ersatz für das bestehende Gebäude aus den 50er Jahren, den Neubau einer Filiale.
Unser Büro durfte neben 15 weiteren Teilnehmern an einem Realisierungswettbewerb teilnehmen.
Am 11.10.2018 hat das Büro Glück und Partner den 1. Preis gewonnen. Herzlichen Glückwunsch.
Anbei unser Beitrag:
Sich präsentieren?
Kein Solitär, eher eine, als Stadtbaustein verstandene Skulptur: Markierend – als Ensemble mit eigenem Charme und Charakter. Kein wichtigtuendes Großgebäude, sondern eine Gruppe dreier, ganz einfach strukturierter Gebäude und die Körnung der Stadt und des Platzes aufnehmende, drei kleine Monolithe.
Zuerst die Stadt!
– die einen weiteren Platz bekommt – als Stadteingang von Osten – als Gegenpart zum Kelternplatz – das andere Ende der Schönbein Achse und des gegenwärtig wenig gefassten Bahnhofsplatzes bereichernd. Als öffentlicher Raum wird das komplette Erdgeschoss, die hohen Hallenräume der drei Häuser am Platz, die offene Transparenz der Foyers, der Kundenhalle oder des SB-Bereichs verstanden. Diese Raumfolge über die kleine „Piazza“ der Sparkasse, auf den sich Glashallen orientieren und an dem sich alle Haupteingänge befinden, nimmt der Stadt nichts weg – sondern schenkt ihr etwas Neues, etwas Besonderes.
Als öffentliche Gebäude
Alle Drei Häuser werden als öffentliche oder halböffentliche Häuser gesehen, wobei gerade die 6 Meter hohen Sockelelemente sich transparent und einladend zum neuen inneren Platz, wie auch zu den umgebenden Straßenräumen abzeichnen. Während sich das Haupthaus (Kundenhalle und Filiale) mit dem seitlichen Sonderhaus (SB-Bereich, SV, LBS und Fremdnutzung) mit einer Glasfuge eng aneinanderkoppelt, steht das dritte Haus frei und mit eigener Prägung:
Ausschließlich als Saalgebäude für interne und externe Veranstaltungen gedacht – völlig autark – praktisch als kleine Miet- und Vermietbare neue Kulturhalle „erdacht“.
Kunst, Kultur und Gesellschaft finden eben nicht im Dachgeschoss – sondern am Platz, in der Stadt statt. Der geforderte Mitarbeiterbereich wird Teil dieses öffentlichen Raumes und bildet im Charakter einer Bar oder Kantine einen weiteren Anreiz im vorderen Platzbereich.
Innen = Vertikal
Bezüge, innere Wege, Raumfolgen
Hauptzugänge immer vom Platz in die zweigeschossigen Foyerhallen mit eingehängten Zwischenebenen direkt hineinführend. Blick- und Funktionsbezüge über Treppen – Stege – Galerien in den ansonsten offenen Luftraum des Rauminnenkörpers.
So „wendelt“ sich beispielsweise der Weg von Eingangsfoyer zum Saal hinauf über mehrere Treppen und Galerien um den massiven Kern von Nebenräumen herum. – Mit vielfach wechselnden Blickbezügen ins Haus hinein und in den Stadtraum hinaus.
Nebenzugänge, Dienende Funktionen oder Fremdnutzungen dann immer peripher. Tiefgarage Zufahrt vom Bahnhofsvorplatz aus, und diesen in Teilflächen im Untergeschoss unterbauend (optional).
Dachloggia, Dachhof, Dachgarten
An allen Gebäuden als nutzbare weitere Ebene gedacht:
Über dem Saal als große Loggia auch für Veranstaltungen (interne Feiern) mit Bewirtungsmöglichkeiten, mit Blick zu den Weinbergen.
Im vierten und fünften Obergeschosses des Filialgebäudes als ruhiger innerer Dachhof, als Patio für die Direktion und deren Besucher mit schlitzförmigen Durchblicken zum Platz
Auf dem mittleren Gebäude als intensiv bepflanztes Gründach, davon den umgebenden höheren Ebenen als Dachgarten frei einsehbar.